Schlafstörung: Mehr als nur Ein- /Durchschlafstörung

Schlafstörungen sind nicht nur einfach Ein- und/oder Durchschlafstörungen. Oftmals sind die Auswirkungen einer Schlafstörung erst am Tage wahrnehmbar. Beispielsweise, wenn sie sich erschöpft und müde fühlen oder morgens unausgeruht und „matschig“. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Schlafstörungen. Die Internationale Klassifikation von Störungsbilder gibt hierüber einen Überblick. Schlafstörung können ganz unterschiedliche Gründe haben. Es ist wichtig, die entsprechende Ursache zu klären. Nur dann kann eine eingeleitete Therapie auch zu einem möglichen Erfolg führen.

Teufelskreis von Schlafstörungen

Schlafstörung können durch körperliche und/oder psychische Erkrankungen begünstigt werden. Aber auch die persönlichen Lebensumstände spielen oftmals eine große Rolle. Hierzu zählen bewusster oder unbewusster Stress, Hormonschwankungen, tragische Lebensereignisse und Weiteres. Wird die auslösende Ursache nicht bearbeitet, kann sich eine Schlafstörung chronifizieren. Die Betroffenen geraten in einen Teufelskreis. Die Gedanken kreisen mehr und mehr um das Thema Schlafen. Der Druck, endlich wieder ruhig und erholt schlafen zu können, nimmt zu. Aber genau dieser Druck verhindert wiederum den erholsamen Schlaf. Falsche Vorstellungen und Mythen über das Schlafverhalten tun ihres dazu. Sagt der Volksmund doch, dass der Schlaf vor 24 Uhr der gesündeste ist. Aber es dem wirklich so?

Nicht unterschätzen: Schlafbezogene Atmungsstörungen

Abnormale Atemmuster, Atempausen oder unzureichende Beatmung während des Schlafes bezeichnet man als Schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS). Unbehandelt können SBAS ein erhöhtes Risiko für schwere chronische Erkrankungen, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II und andere Beschwerden sein. Ein sehr einfach zu erkennendes Symptom einer Schlafstörung kann starkes Schnarchen sein. Andere Symptome SBAS können übermäßige Tagesschläfrigkeit, eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit, Schweißausbrüche während der Nacht, Müdigkeit, Vergesslichkeit und Weitere sein. Um eine SBAS auszuschließen, ist eine spezielle Diagnostik sinnvoll. Diese muss nicht direkt in einem Schlaflabor stattfinden. Ein kompaktes und leichtes Schlaf-Screening-Gerät, welches Sie für eine Nacht in Ihrer häuslichen Umgebung benutzen, liefert schon verlässliche Ergebnisse über Ihr Schlafverhalten.

Regulationsstörung des Vegetativen Nervensystems

Eine gut funktionierende Regulation des Vegetativen Nevenssystems (VNS) ist der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden. Erkennbar ist der Zustand der neurovegetativen Regulation an der Veränderung der Herzfrequenz, der sogenannten Herzratenvariabilität. Vor allem unsere „innere Bremse“ der Entspannungsnerv (Parasympathikus) kann die Vorgänge im Körperinneren optimal regeln. Unser Parasympathikus ist aber empfindlich gegen schädigende Einflüsse. Chronischer Stress, Bewegungsmangel, ein ungesunder Lebensstil und verschiedene Krankheiten, führen zur „Parasympathischen Dysfunktion“. Hält diese Fehlfunktion des Parasympathikus längere Zeit an leidet die Gesundheit. Schlafstörungen können ein Symptom sein. Mit Hilfe der Analyse des VNS kann die Regulationsfähigkeit des vegetativen Nervensystems überprüft – und geeignete Maßnahmen eingeleitet werden.